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Die Ziele der Genderbewegung

Die "Demo für alle" gegen die Sexual-Indoktrinationspolitik des CDU-Kultusministers Ralph Alexander Lorz in Wiesbaden am 30. Oktober war mit etwa 2000 Demonstranten aus der bürgerlichen Mitte der Gesellschaft ein voller Erfolg. Dieser und sein Regierungschef Volker Bouffier besaßen die wenig demokratische Dreistigkeit, ohne parlamentarische Debatte und am erklärten Willen der Elternschaft vorbei eine gravierende Änderung der Bildungspolitik vorzunehmen, deren verheerende Auswirkungen man nicht ernst genug nehmen kann. Denn die kleinsten Kinder sollen in der Schule viel zu früh und auf doktrinäre Weise nicht nur Toleranz, sondern Akzeptanz adulter Minderheiten-Sexualität lernen. Weltanschauliche Erziehung, wozu auch ein verantwortungsvoller Umgang mit Sexualität gehört, ist aber Domäne der Eltern. Da hat sich der Staat weitgehend herauszuhalten.

Im Rahmen der hier durchgeboxten Genderideologie werden natürliche Ehen zwischen Mann und Frau mit Kindern als überholtes Auslaufmodell hingestellt. Bevorzugt beworben werden dagegen Homosexualität sowie andere Minderheitenphänomene und besondere sexuellen Neigungen, und das als Frühsexualisierung der Kleinsten. Damit einhergehend soll das Schamgefühl unserer Kinder und Enkelkinder systematisch und gegen den Willen der Eltern zerstört werden. Dabei sind dann externe Spezialisten und Lobbygruppen behilflich. Die pseudowissenschaftlichen Grundlagen liefern umstrittenste Personen wie Uwe Sielert und Helmut Kentler und so weiter. Wie sagte schon Sigmund Freud: "Der Verlust der Scham ist das erste Zeichen von Schwachsinn." Das alles sind bekannte Ziele der Genderbewegung. Diese täuscht seit Jahren systematisch und absichtsvoll die Menschen indem sie vorgibt, es gehe nur um die selbstverständliche Gleichberechtigung der beiden Geschlechter. Viele sehen diese Politik in der Grauzone von Kindesmissbrauch.

Ohne je eine Debatte in den Parlamenten geführt zu haben, wird die aggressive und höchst schädliche Genderideologie als "Querschnittsaufgabe" der Politik am Bürger vorbei umgesetzt - in besonders hartgesottener Manier dieser Tage in Hessen. Jetzt wachen die Bürger endlich auf und merken, was gespielt wird. Es ist ein Angriff gegen die Natur, gegen die Schöpfungsordnung, gegen die Familie und das christlich geprägte und bewährte Wertefundament unserer Gesellschaft. Fatalerweise ist es auch die CDU wie hier in Hessen, die diesen Wahnsinn umsetzen will. Dafür muss sie jetzt politisch zur Verantwortung gezogen werden. Das Thema wird dem Minister und seinem Ministerpräsidenten wie ein Kaugummi am Schuh kleben. "Ulrich Wilken, stellvertretender Landtagspräsident und Linkenabgeordneter, wettert gegen die ,Klerikalfaschisten' und meint damit vermutlich katholische Bischöfe, die den Lehrplan kritisiert hatten", so der F.A.Z.-Artikel. Das sagt einiges aus. Auch die übliche linke Hass- und Hetz-Rhetorik seitens der Gegendemonstration in Wiesbaden lässt tief blicken.

Man sieht die Vehemenz der linken Politik. Und in dieser skandalösen politischen Nähe zu einer radikalen Gesinnung befinden sich der Minister und seine CDU in Hessen. Es scheint, dass weder die Politik noch die Leitmedien die Brisanz, das Destruktionspotential und den Ernst dieser Problematik auch nur annähernd realistisch einschätzen.

 

Erstveröffentlichung dieses Beitrags als Leserbrief in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 4. November 2016

 
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