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Wohlstand für alle heißt wirtschaftliche Sicherung gerade auch für die sozial Schwachen

Ludwig Erhards Entwurf der Sozialen Marktwirtschaft ist von ihm nie als marktradikales Modell im Sinne des klassischen Kapitalismus verstanden worden. Insofern sind die in der Globalisierung zunehmend außer Kontrolle geratenen internationalen Finanzmärkte den Ordoliberalen stets ein Dorn im Auge gewesen.

Die nunmehr von den führenden Wirtschaftsmächten eingeleiteten Schritte für eine globale Finanzmarktaufsicht, verbunden mit einem Ordnungsrahmen für Ratingagenturen ist der längst überfällige politische Kraftakt, um dem Regelwerk der Sozialen Marktwirtschaft auch auf den internationalen Finanzmärkten zum Durchbruch zu verhelfen. Diese notwendige Systemkorrektur sollte aber nicht zu einer Renaissance eines Staatsinterventionismus auf breiter Front verleiten.

Die Funktionsfähigkeit der Märkte gilt es genauso zu erhalten, wie der Versuchung zu widerstehen, das alles entscheidende Leistungsprinzip infrage zu stellen. Alles andere hieße, den archimedischen Punkt aus den Angeln zu heben, auf dem die soziale Kraft für "Wohlstand für alle" beruht: den Freiraum für die Leistungsfähigen, den zum Teilen erforderlichen Mehrwert überhaupt erst zu erwirtschaften, bevor er der solidarischen Einbindung auch der sozial Schwächeren zugute kommen kann.

siehe "Neue Wege zu mehr Beschäftigung" (2007)

 
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