Zur Sache

Agenda Arbeit 21

Ausrichtung unserer Politiksysteme auf die Erfordernisse der
Informations- und Wissensgesellschaft

Der Mensch kommt heute pro Tag mit vier Litern Wasser, 2000 Kalorien
und weniger als einem Gigabyte an Informationen aus. In fünfzig Jahren wird sich sein Bedarf nach Nahrung und Wasseraufnahme kaum verändert haben. Aber sein Informationsbedarf wird auf etwa 30 Gigabyte angewachsen sein, die überwiegend in Form moderner Dienstleistungen erbracht werden. In dieser Differenz und zugleich Schwerpunktverlagerung wirtschaftlicher Wertschöpfung ist das Wachstumspotenzial der Wirtschaft von morgen begründet.
 Hagen Hultzsch

Welche Ziele verfolgt AGENDA ARBEIT 21?

  • Nach dem Scheitern bisheriger Reformversuche
  • werden unkonventionelle Lösungswege aufgezeigt
  • für mehr Beschäftigung und Wachstum
  • durch Abbau von Überregulierung und Sozialbürokratie
  • und Reduzierung der Steuern, Abgaben, Lohnnebenkosten
  • mit Verbesserung der Einstiegschancen für Arbeitslose
  • durch Förderung beruflicher Weiterbildung für Facharbeit
  • sowie Multischeck-System für Geringqualifizierte
  • bei sozialer Grundsicherung durch Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand

Methode von AGENDA ARBEIT 21

  • Durch Verbundlösungen Interdependenzen berücksichtigen
  • Differenzieren statt Schema F und Pauschallösungen
  • Pragmatische Lösungsansätze statt Beharren auf ideologischen Positionen
  • Ordnungspolitik statt Interventionismus
  • Aktivierung von Werten vermeidet Hochbesteuerung und fiskalischen Leerlauf
  • Insgesamt: Statt Ausbeutung der Enkel, Renovierung der sozialen Regelwerke

Worum es bei AGENDA ARBEIT 21 geht

Wenn es ein strategisches Hauptziel der Reformpolitik gibt, dann ist es die Schaffung eines politischen Rahmens, der es den Menschen ermöglicht, ihr Leben in Selbstverantwortung und frei von wirtschaftlicher Not zu gestalten. Aus der zeitlichen Distanz eines halben Jahrhunderts mag in Vergessenheit geraten sein, dass genau dies der Auftrag war, dem sich Ludwig Erhard stellte, als er in der Wiederaufbauphase nach dem Krieg mit der Einführung der Sozialen Marktwirtschaft die Voraussetzungen für das „Wirtschaftswunder“ schuf.
 
In seinem programmatischen Buch „Wohlstand für alle“ hat er begründet, worin für ihn und seine Weggefährten von der „Freiburger Schule“ die Idee und das Konzept seiner Wirtschaftsreform bestand. Es ging darum, nach dem Zusammenbruch eines kollektivistischen Systems, das die Bürger vieler ihrer Grundrechte beraubt und sie am Ende in eine existenzielle Katastrophe geführt hatte, eine Wirtschafts- und Sozialordnung auf der Basis persönlicher Freiheit und Eigenverantwortung zu errichten. In der Reformdebatte am Beginn des 21. Jahrhunderts an diese geistigen Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft zu erinnern, könnte für sich genommen ein Beitrag zur Überwindung der Krise sein, in die wir nicht zuletzt auch durch Verdrängen des moralischen Anspruchs geraten sind, der dem Reformwerk Ludwig Erhards zugrunde lag."

aus: Neue Wege zu mehr Beschäftigung, Resch Verlag, Gräfelfing 2007
 
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