Mit rund sieben Millionen Hartz IV Empfängern und 20 Millionen Rentnern stehen in Deutschland am Ende des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts 27 Millionen Empfänger von Transferleistungen exakt 27 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gegenüber. Das heißt, dass jeder sozialversicherungspflichtig Beschäftigte heute nicht nur für sich und gegebenenfalls seine Familie, sondern zusätzlich für einen Transferleistungs-Empfänger aufkommen muss.
Soweit es sich dabei um einen Rentner handelt, geht das natürlich in Ordnung, denn der hat sich im Laufe seines aktiven Arbeitslebens diesen Versorgungsanspruch redlich verdient. Handelt es sich um einen Hartz IV Empfänger, ist das nur in Bezug auf jene Minderheit der Hartz IV Gemeinde akzeptabel, die tatsächlich bedürftig ist. Für die überwiegende Mehrheit trifft das aber nur bedingt zu, auch wenn sie nach der deutschen Sozialgesetzgebung unmittelbar anspruchsberechtigt für diese Leistungen ist. Insofern tragen an der gigantische Inflationierung der Zahl der Hartz IV Empfänger nicht die Antragssteller sondern jene Sozialpolitiker schuld, die mit ihrer in der Absicht zwar gut gemeinten, im Ergebnis aber misslungenen Gesetzgebung völlig falsche Anreize gesetzt haben.
MüMis Bloghouse
Der Sozialstaat ist aus dem Ruder gelaufen
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