MüMis Bloghouse

Gesundheit muss nicht teuer sein

Die Kostenträchtigkeit des Gesundheitswesens ist zwar auch, aber nicht in erster Linie auf teure medizinische Behandlungen, Geräte und Medikamente zurückzuführen. Es ist vor allem die Unwirtschaftlichkeit der zentralverwalteten Gesundheitsbürokratie, die Milliardenbeträge des Beitragsaufkommens der Versicherten außerhalb des medizinischen Versorgungsbereichs versickern lässt. Da der Staatshaushalt als Lückenbüßer für die daraus folgenden Lasten nicht länger in Anspruch genommen werden kann, muss das Heil in einem Systemwechsel gesucht werden, der über Effizienzgewinne einer Neuorganisation den Kostenausgleich herbeiführt.

Es bleibt keine andere Wahl: Der gordische Knoten ist nur durch Übergang auf eine sozial-marktorientierte Gesundheitsökonomie zu lösen. Wann wachen die Politiker auf und nehmen wahr, dass der medizinische Versorgungssektor als einziger der tragenden Leistungsbereiche unserer Gesellschaft bisher dazu verurteilt ist, in einem zentralverwaltungswirtschaftlichen Planungssystem à la DDR dahinzuvegetieren, während alle übrigen Grundbedarfsbereiche für die Versorgung mit Nahrung, Kleidung, Wohnen, Mobilität und Reisen sowie Kommunikation wie selbstverständlich marktwirtschaftlich organisiert sind? In allen diesen Leistungsbereichen unserer modernen Wirtschaftsgesellschaft werden die hohen Kosten des technischen Fortschritts und die steigenden Qualitätsansprüche der Verbraucher mit Hilfe der Marktkräfte in auskömmliche Preise überführt. Und das soll ausgerechnet im von Hochtechnologie und Massennachfrage nur so strotzenden Gesundheitssektor nicht möglich sein?

 
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